13. - 16. Juli 2023 - Spirituelle Bergtage in den Schladminger Tauern
Das Gehen und Steigen im alpinem, teils ausgesetztem Gelände ist wesentlicher Teil des geistlichen Übens. Das Gehen in den Bergen erfordert Aufmerksamkeit sich selbst, den anderen und der Umwelt gegenüber. Es ist eine uralte Form des Übens ganz in die Gegenwart zu kommen und wahrzunehmen, was ist. Der Weg in die Berge ist zugleich ein Weg in die eigene Tiefe. Er führt uns über uns selbst hinaus, aus Sicht christlicher Spiritualität in die Gegenwart Gottes, erfahrbar im Hier und Jetzt. Beim Bergsteigen können Alltagsgedanken und Sorgen in den Hintergrund treten und persönliche Lebensziel wieder bewusster wahrgenommen werden. Wir empfehlen, sich für die Tage kein Programm vorzunehmen. Das Gehen in den Bergen und das damit verbundene geistliche Üben ist genug. Wir bitten deshalb ausdrücklich während der gesamten Tour kein Handy zu verwenden und auch nicht zu fotografieren.
Spirituelle Belgeitung:
Begleitet wird die Gruppe von Alfred Jokesch (DSG-Seelsorger), Gundula Handler (Pastoralassistentin und Pilgerbegleiterin) und Matthias Thonhauser (Religionslehrer und Tourenführer). Letzterer ist auch für die Führung der Tour verantwortlich. Einzelgespräche zur Begleitung des persönlichen Prozesses sind bei allen Dreien möglich
Etappen:
13. Juli: Zusammenkunft, Ankommen und Aufstieg
14. und 15. Juli: Tageswanderung
16. Juli: Wanderung und Abstieg
Nächtigungen erfolgen in unterschiedlichen Hütten
- Tag: Anreise mit dem Zug. Ankunft in Schladming 10:09 Uhr
Wir fahren mit dem Bus bis zur Vögaialm (1380 m) . Von dort geht es auf die Oberhütte (1869 m) und über die Akarscharte (2315 m), die Steirische (2459 m, tw. seilversichert) und die Lungauer Kalkspitze (2471 m) auf die Ignaz-Mattis-Hütte (1986 m) am Unteren Giglachsee. Die beiden Kalkspitzen sind mitten im Urgestein als sogenannte Kalkfenster eine geologische Besonderheit. (Gehzeit ca. 6 Stunden)
- Tag: Auf alpinen Pfaden über die Vetternscharte (2440 m) erreichen wir das alte Bergwerksgelände der Zinkwand mit den gut sichtbaren Resten der Anlage. Ein kurzes ausgesetztes und seilversichertes Wegstück bringt uns zum Eingang des mittelalterlichen Stollensystems, das heute als frei zugängliches Schaubergwerk angelegt ist. Wir gelangen durch die Stollen auf die andere Seite des Bergs und hinunter zur Keinbrechthütte (1872 m). Am Nachmittag geht es über gut markierten alpinen Weg über die Trockenbrotscharte (2237 m) zur Landawirseehütte (1985 m). (Gehzeit ca. 9 Stunden)
- Tag: Der Hochgolling (2862 m) als höchste Erhebung der Niederen Tauern ist das ambitionierte Ziel der ersten Tageshälfte. Von der Gollingscharte (2386 m) leitet ein alpiner Steig durch felsiges Gelände mit teils leichten Klettereien zum Gipfel. Bei entsprechenden Bedingungen hat man von dort eine Wunderbare Fernsicht auf den Alpenhauptkamm und die Kalkalpen. Zurück auf der Gollingscharte folgt der Abstieg zur Gollinghütte (1641 m). (Gehzeit ca. 9 Stunden)
- Tag: Steil führt uns der Weg am Beginn des letzten Tags hinauf auf den Greifenberg (2619 m) von wo die eindrucksvolle Seenlandschaft des Klafferkessels zu sehen ist. Vorbei an mehreren Seen überqueren wir das Hochplateau und erreichen die Kaiserscharte (2298 m). Der Weg hinab zur Putzentalalm (1354 m) durch den Kaisergraben ist nochmals steil. Dort feiern wir Liturgie zum Abschluss der gemeinsamen Zeit. Anschießend wandern wir über die Forststraße vorbei am Schwarzensee bis zur Bushaltestelle bei der Breilahnalm (1100 m). Der Bus bringt uns wieder zum Bahnhof Schladming zurück. (Gehzeit ca. 8 Stunden
Voraussetzung:
Für die Teilnahme an der Tour sind psychische Stabilität, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, alpine Erfahrung auch in ausgesetztem Gelände, Kondition für 9 Stunden Gehzeit und 1500 Höhenmeter Aufstieg Vorraussetzung. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Sie bei der angebotenen Tour über den Veranstalter weder unfall- noch haftpflichtversichert sind.
Die Mitgliedschaft bei ÖAV, TVN oder diesen gleichgestellten alpinen Vereinen wird ausdrücklich empfohlen (Bergeversicherung, ermäßigte Nächtigung, Bergsteiger*innenessen).
Führungsbeitrag:
(wird direkt vor Ort bezahlt): € 180,00 (für Niedrigverdiener*innen ermäßigter Beitrag nach eigenem Ermessen möglich, jedoch min. € 80,00).
Für Nächtigungen und Verpflegung müssen zusätzlich ca. 150,00 Euro eingerechnet werden.
Maximale Teilnehmer*innenzahl: 8
Kontakt:
Matthias Thonhauser (Religionslehrer und Tourenführer). Tel. +43 699 10587836,
matthias.thonhauser@gmail.com (bei Fragen zur Tour und Ausrüstung)
Ausrüstungsliste: (gilt als Grundinformation)
Grundausrüstung (am Körper getragen)
o knöchelhohe, relativ wasserdichte Bergschuhe
o Tourenhose bzw. Hose, in der man sich gut bewegen kann, luftig und strapazierfähig
o Socken, Unterwäsche, Hemd
Ausrüstung im Rucksack
? Rucksack (30 – 40 Liter) mit gutem Tragesystem (Hüft- und Brustgurt)
? Funktionsanorak wasserdicht (ist auch Regenschutz)
? Hemd oder T-Shirt lang
? Trainingshose oder Leggins für die Hütte
? wasserdichte Überhose (als Regenschutz)
? Shirt/ Unterwäsche zum Wechseln (
? Fleecejacke/ -pulli
? Haube
? Handschuhe
? Sonnenkappe
? Halstuch
? ein Paar dünne Socken
? 2- oder 3-Personen-Biwaksack (brauchen nicht alle!)
? Handy (nur für Notfälle)
? Toilettenartikel/ Taschentücher/ Toilettenpapier
? persönliche Medikamente (bitte der Leitung bekannt geben)
? Sonnenschutz: Gletschersonnenbrille/ Sonnencreme (min LSF 20)/ Lippenstift (min LSF 20)
? Ausweise (AV, Pass, Führerschein, Bahn, etc.)
? Geld (pro Nacht mit Halbpension ca. 35 - 40 Euro)
? LED-Stirnlampe oder Taschenlampe
? ausreichend warmer Schlafsack (meist reicht ein Sommerschlafsack)
? Trinkflasche min. 1 ½ Liter
? Proviant (Jause für die Mittagszeit, Trockenobst, Müsliriegel, Schokolade etc. für zwischendurch)
? evtl. Rucksack-Regenschutz
? evtl. (Teleskop-) Stöcke (empfohlen, sollten jedoch gut am Rucksack zu befestigen sein)
? Hüftgurt (kann man beim Alpenverein Ausleihen)
? Schraubkarabiner 1 Stück
? evtl. Pickel (je nach Schneelage)
? Reepschnur (Länge 150 cm) oder kurze Bandschlinge
? Hüttenpatschen (sind nur auf manchen Hütten vorhanden)
? Verbandszeug mit Blasenpflaster (Compeed haben sich bewährt)
? FFP-2-Maske
? Negativen PCR-Test (ausgedruckt oder am Handy) nicht älter als 24 Stunden
Rucksack & Pack – Gewichtsempfehlung: 5-10 kg