Brot und Spiele
... den Teller für das Brot und den Kelch für den Wein, also jene Gefäße, in die die Gaben gelegt werden, die all das repräsentieren, was unser Leben ausmacht. Brot, das ist die tägliche Nahrung, das, was uns Tag für Tag leben lässt und uns Kraft zum Leben gibt. Es symbolisiert auch die Erträge und Früchte unserer Arbeit, die wir mit unserem Einsatz, unserer Kreativität, oft auch mit großer Kraftanstrengung hervorbringen. Der Wein steht für das, was das Leben zum Fest macht, was es reich macht und uns Erfüllung schenkt, was es heraushebt aus dem Alltäglichen, für die Freude und die besonderen Glücksmomente.
All das legen wir in der Feier der Messe dankbar vor Gott hin mit der Bitte, dass er unser Leben verwandelt, und dem Wunsch, unsere Existenz mit Jesus Christus in Berührung zu bringen, ihn und das in ihm verkörperte göttliche Leben in uns aufzunehmen und uns von ihm prägen zu lassen. Es stärkt uns, verbindet uns mit der Quelle des Lebens und macht uns zu neuen Menschen. Wir selbst sollen zu Gefäßen werden, in denen der auferstandene und erlöste Christus gegenwärtig ist und wirkt.
Real Madrid hat heuer beide Trophäen, die spanische Meisterschaft und die Champions-League, gewonnen. Und die Spieler haben diese als Zeichen des Dankes feierlich in die Kathedralkirche von Madrid getragen, wo sie den Segen des Erzbischofs empfangen haben. Die umgekehrte Bewegung vollziehen wir nun bei der Feier des Fronleichnamsfestes. Da tragen wir das gewandelte Brot, den Leib Christi, aus unseren Kirchen hinaus an die Orte des alltäglichen Lebens. Wir bringen unseren Wunsch zum Ausdruck, dass alle Bereiche des Lebens, die Orte unserer Arbeit, unserer Freizeit und auch die des Sportes, der Broterwerb und das Spiel von Jesus Christus berührt und durchdrungen werden sollen, dass all unser Tun von Gott gesegnet sein soll und dass wir selbst für diese Welt zum Segen werden.
Alfred Jokesch, Sportseelsorger DSG Steiermark
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