In Einheit kann Großes gelingen
Alle ziehen an einem Strang, kämpfen mit Leidenschaft und vertrauen auf ihre Stärken. Sie bringen den Glauben mit, auch gegen traditionsreiche Eishockey-Nationen gewinnen zu können. Trainer Roger Bader, der sonst für seine Schweizer Nüchternheit bekannt ist, schwärmte nach dem Einzug ins Viertelfinale geradezu euphorisch: „Ich liebe diese Spieler, ich liebe diese Mannschaft.“ Der Spieler Dominic Zwerger legte nach: „Jeder kämpft für jeden und macht die Drecksarbeit, keiner ist sich für etwas zu schade.“
Der Zusammenhang ist deutlich erkennbar: Wo Einheit herrscht, da kann Großes gelingen, da können herrliche Momente erlebt werden. Jesus betet beim Letzten Abendmahl: „Alle sollen ein sein.“ (Joh 17,21) Auch für ihn ist dies der Schlüssel zum Eintreten in die Herrlichkeit. Und er sagt das, obwohl sein Ausblick in diesem Augenblick alles andere als herrlich ist. Vielmehr wirft, nachdem Judas die Mahlgemeinschaft verlassen hat, das Zerbrechen der Einheit bereits seinen dunklen Schatten voraus.
Die Quelle der Einheit und der aus ihr hervorgehenden Herrlichkeit ist die Liebe. Jesus weiß sich geliebt vom Vater und mit ihm verbunden. Zwischen ihnen besteht eine starke Einheit, die auch über Abgründe Krisenerfahrungen hinwegträgt. „Bleibt in meiner Liebe“ (Joh 15,9), sagt Jesus beschwörend zu seinen Jüngern. Die Kraft dieser Liebe formt auch uns Christen – über alles Trennende hinweg – zu einer Einheit, die Gottes Größe in der Welt bezeugt. Sie ist auch für uns der Schlüssel zu einem starken Teamgeist, zu gelingendem Zusammenleben und zur Erfahrung von Herrlichkeit.
Alfred Jokesch, Sportseelsorger DSG Steiermark
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